Klasse statt Masse – Grüne besuchen Biogärtnerei Herb in Kempten
Kempten, 25. Juli 2018: „Wenn wir gesunde Lebensmittel produzieren und einen besseren Zugang dazu schaffen wollen, müssen wir auch diejenigen fördern, die hier gute Arbeit leisten“, machte die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum bei ihrem Besuch in der Biogärtnerei Herb deutlich.
„Das Bewusstsein für regionale und ökologische Lebensmittel wächst in der Bevölkerung und dennoch sind regionale Angebote noch nicht so verbreitet, wie wir uns das wünschen würden. Positive Beispiele, wie die Biogärtnerei Herb sind dafür unerlässlich“, betonte dazu auch Thomas Gehring, regionaler Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Christian Herb freut sich, dass die Umstellung seines Angebotes große Akzeptanz bei seinen Kund*innen findet: „Früher lieferten wir vor allem an große Supermarktketten, heute sind es in erster Linie direkte Kundenkontakte und Privatleute, die für den Eigengebrauch anbauen und die unser Warenangebot schätzen.“ Die Biogärtnerei habe sich vor allem auf Kräuter und Gemüse spezialisiert undarbeitet mit alten Sorten.
Die Verkostung der angebotenen vielfältigen Tomatensorten überzeugte seine Gäste. „Da schmeckt man viele unterschiedliche Aromen" begeisterten sie sich. Dass es jedoch nicht nur Erfolge in der Biogärtnerei gebe, wollte Christian Herb den Grünen Politiker*innen aber auch mit auf den Weg in die politische Arbeit geben: „Die gesetzliche Grundlage der Sortenzulassung erschwert uns die Arbeit mit der Züchtung der alten Sorten ganz massiv und die Kosten der Zulassung sind von kleinen regionalen Gärtnereien kaum zu schultern. Dabei ist es gerade die Vielfalt, die Verbraucher*innen immer mehr schätzen und die den größtmöglichen Schutz gegen Monokultur und „Langeweile“ bieten.“ Die Grünen Politiker*innen versprachen, dass sie sich auch weiterhin für die Versorgung der Landwirtschaft und des Gartenbaus mit hochwertigem Saat- und Pflanzgut resistenter, qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger Sorten einsetzen werden.