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Verleihung der Europa-Urkunde

Verleihung der Europa-Urkunde an den Evangelischen Kindergarten Johannis

Grußwort von Herrn Thomas Gehring, MdL
Vizepräsident des Bayerischen Landtags
am 21.03.2023 in Sonthofen

Susanne Beckers [Geschäftsleitung der Evangelischen Kindertagesstätten Sonthofen]

Staatsministerin Melanie Huml, MdL

Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL

Christian Wilhelm [Erster Bürgermeister der Stadt Sonthofen]

Hans Ehrenfeld [Präside der Dekanatssynode im Dekanatsbezirk Kempten]

Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich [Sportwissenschaftlerin und Hochschullehrerin an der Universität Bayreuth, Projektleitung „Qualität entwickeln mit und durch Bewegung“]

Erzieherinnen und Erzieher

Damen und Herren

Ihnen allen ein herzliches Grüß Gott!
Auch von unserer Bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner grüße ich Sie alle herzlich.

Liebe Ministerinnen. Wir sind hier einerseits in der südlichsten Stadt Deutschlands und ganz am Rande von Bayern, von München schon ein gutes Stück weg, aber wir sind hier mitten in Europa. So gehört Sonthofen zu dem europäischen Netzwerk der Alpenstädte und zu unseren europäischen Nachbarn ist es nicht weit weg.

 

Uns so ist - mitten in Europa - Sonthofen der richtige Ort, für die Verleihung der Europa-Urkunde an den Evangelischen Kindergarten Johannis. Ich freue mich dabei zu sein und es ist tatsächlich eine große Ehre:
Sie sind der erste und bisher einzige Kindergarten in Bayern, der diese Auszeichnung für sein herausragendes europäisches Engagement erhält.
Respekt!

Es ist beeindruckend, mit wie viel Leidenschaft und Engagement hier gemeinsam um ein starkes, europäisches Profil gerungen wird, ich verfolge das ja schon seit einiger Zeit.
Ich danke Ihnen, liebe Frau Beckers, und Ihrem Team.

Erasmus Plus, das heißt Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen.
Erasmus von Rotterdam war ja ein Mann, der viel in Europa unterwegs war – alles zu Fuß, für uns heute unvorstellbar – der aber auch mit vielen Gelehrten in ganz Europa korrespondierte und das macht die Idee des Erasmus Programmes aus: weltoffen sein, im europäischen Kontext denken, sich mit den anderen austauschen und voneinander lernen.

Und in diesem Sinn, haben Sie Frau Beckers 2018 die Initiative ergriffen.
Seitdem haben Sie europaweit best-practice-Beispiele in Kita und Kindergarten vor Ort studiert:
• von Deutsch als Zweitsprache in Griechenland
• über das Campusmodell zur Gestaltung eines sanften Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule bei unseren Nachbarn in Österreich
• bis hin zu Digitalisierung im Kita-Bereich in Estland.
Voneinander und miteinander lernen – von dieser europäischen Idee sind Sie überzeugt.
Und mit diesem guten Miteinander über alle Grenzen hinweg – leistet der Evangelische Kindergarten Johannis einen wichtigen Beitrag, um unsere gemeinsamen europäischen Werte zu stärken.
Dafür kann man nicht genug danken – gerade in diesen Zeiten, da Putin mit seinem Krieg in der Ukraine, auch unsere Art zu leben und unsere Werte angreift!

Doch wir erleben auch, wie uns dieser Krieg zusammenrücken lässt.
Und die Folge wird sein: Europa wird als Wertegemeinschaft noch geschlossener, noch entschiedener auftreten, auftreten müssen.
Bis hin zu den Werten, die wir unseren Jüngsten vermitteln.
Sie sind hier Vorreiter.
Für Ihren herausragenden Einsatz zeichnet Sie die Bayerische Europaministerin Melanie Huml heute mit der Europa-Urkunde aus.
Ich gratuliere schon mal im Voraus herzlich.

Aber es geht mit den Auszeichnungen ja noch weiter.
Die Europa-Urkunde allein wäre Grund genug für eine Feier.
Aber Sie setzen mit der Zertifizierung zur Bewegungs-Kita noch eins drauf.

Auch da denken und arbeiten Sie im europäischen Kontext.
Denn schon im Mai geht es weiter in Finnland:
Da geht es um „Bewegtes Lernen“.
Das heißt zum Beispiel „Geometrie mit dem Körper“.
Oder Sandsäckchen werfen, um Längen zu messen.
Und wenn es um Lernen durch Bewegung geht, dann ist Bewegen das, was Kinder und Jugendliche heute, auch nach Corona so nötig brauchen. Und da geht es nicht nur um mehr Körpergefühl und körperliche Fittness, da geht es um Lernen mit allen Sinnen, um eine Pädagogik mit Kopf, Herz und Hand.
Und ich freue mich mit Ihnen, dass der Einsatz der - Erzieherinnen und Erzieher des Evangelischen Kindergartens Johannis heute mit der Zertifizierung als Bewegungs-Kita gewürdigt wird.
Auch da ist es spannend, liebe Frau Beckers was Sie und Ihr ganzes Team – im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine stellen.
Auch dazu meinen allerherzlichsten Glückwünsch!

Mein Dank gilt auch Ihnen, verehrte Frau Professor Ungerer-Röhrich, für Ihren unermüdlichen Einsatz als Projektleitung, auf ihre Worte bin ich schon gespannt.

Wenn ich einen Wunsch oder eine Überlegung äußern darf, vielleicht auch an uns selbst, liebe Kolleginnen aus den Ministerien, wir müssen daran denken, solche Projekte wie heute nicht nur zu fördern und auch zu loben, sondern auch daran zu denken, wie wir diese Arbeit, diese Ideen und Erfahrungen mehr in die Fläche bringen, so dass auch andere an dieser Pionierarbeit teilhaben.

Ein erster Schritt ist sicher die Wertschätzung der Arbeit aller Erzieherinnen und Erzieher,
ich habe große Achtung vor Ihnen und Ihrer Arbeit,
und vielen Menschen in unserem Land geht es genauso.
Es wird gesehen, was Sie leisten!

Ich weiß:
Ihr Job ist nicht einfach.
Vor allem in Zeiten von Corona!
Die Pandemie war und ist eine Belastung – besonders für Sie in den Kitas und in den Kindergärten sowie für Ihre Kolleginnen und Kollegen an den Schulen.
Die Lockdowns sind auch an vielen Kindern nicht spurlos vorübergegangen.
Ein Nachholbedarf bei den sozialen Kompetenzen ist spürbar.
All das macht Ihren Job nicht leichter.
Ich weiß das.
Ich war und bin beeindruckt
von der großen Flexibilität, der Tatkraft,
dem Pragmatismus und der stets großen Empathie gegenüber den Kindern, die sie alle
alle zeigen.
Ich weiß im Allgäu sagt man: it gschumpfe isch globt gnue. Aber da darf man schon mal klatschen.

An den Kitas, Kindergärten und Schulen werden die Grundlagen gelegt für die Zukunft unserer Kinder.
Und, nicht weniger wichtig: Hier werden auch die Weichen gestellt für ein gutes Miteinander. Ein gutes Miteinander hier vor Ort, aber auch in Europa.
Was an den Kitas, Kindergärten und Schulen geschieht, das geht uns alle an –
• als Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen, aber nicht nur
• als Eltern und Großeltern, aber nicht nur
• sondern auch – es geht uns alle auch als Bürgerinnen und Bürger Bayerns und Europas.

In diesem Sinn bin ich davon überzeugt, dass von der heutigen Veranstaltung wichtige Impulse ausgehen für unsere gemeinsame Verantwortung für gute Kitas und Schulen.
Ich wünsche alles Gute!

 


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